Aktivitäten im »Campus der Sinne«

Unsere Sinneswahrnehmung kann nicht nur die Lebensqualität erhöhen, sie ist in manchen Situationen auch lebensrettend. Gehen Sinne wie der Riech- und Geschmackssinn verloren, setzen auch viele Wahrnehmungsprozesse aus, die uns helfen, beispielsweise verdorbene Lebensmittel oder einen Brandherd zu erkennen. Digitale Systeme können dem Menschen helfen, seine Umwelt, und auch mögliche Gefahren und Risiken, bewusster wahrzunehmen und besser darauf zu reagieren. Die technische Herausforderung liegt jedoch in der maschinellen Erfassung und Interpretation menschlicher Sinneswahrnehmungen und deren Transformation ins Digitale. Der »Campus der Sinne« beschäftigt sich genau mit diesen Themen.

 

Dem Whisky auf der Spur

Aroma und Geschmack zu entschlüsseln, dieser komplexen Aufgabe stellen sich im »Campus der Sinne« die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Fraunhofer-Institute IVV und IIS. Forschungsobjekt ist Whisky, bekannt für Vielfalt, Variantenreichtum und Vielschichtigkeit. Ziel ist es, den Geruch und den Geschmack maschinell messbar zu machen und in digitale Konzepte zu überführen. Gelingt es, können Industrieprozesse unterstützt und zum Beispiel bei der Aromavorhersage Fehlaromen rechtzeitig erkannt und vermieden werden.

 

Brandgefährlich

Rauchmelder sind oft nicht in den gefährlichsten Bereichen einer Wohnung angebracht, wie der Küche. Noch kann die Technik nicht unterscheiden, ob das Schnitzel in der Pfanne angebrannt oder gerade der Küchenvorhang in die Gasflamme gerät. Aktuell detektieren die meisten Warngeräte nicht die verschiedenen Gase in ihren unterschiedlichen Konzentrationen. Im »Campus der Sinne« arbeiten das Fraunhofer-Institut IIS und IVV an einer Lösung. Sie wollen unter anderem mit technischen Sensoren und KI-basierter Auswertung die Sicherheit beim Wohnen erhöhen.